‘Der Christ als Zeuge’. Einleitung Driebergen 2013’

Einleitung                                                                                        

Es ist mir eine Freude Sie zur 31. Barth-Tagung in den Niederlanden herzlich begrüßen zu dürfen. Das Thema lautet diesmal: ‚„Der Christ als Zeuge“. Das neue Interesse an der Ethik Barths im angelsächsischen Sprachbereich, namentlich bei Stanley Hauerwas’.

1. Zur Einführung: Zeugnis und Ethik bei Barth

Die Begriffe ‘Zeugen’, ‚Zeugnis’ und ‚Zeuge’ sind bei Karl Barth fast von Anfang an von größter Wichtigkeit gewesen. Er hat davon gesprochen und er ist, auch in den Augen seiner Kritiker, selber ein Zeuge gewesen (z.B. A. von Harnack, in K. Barth, Offene Briefe 1909-1935, Zürich: TVZ 2001, S. 68: ‘Dennoch – Ich erkenne das Ferment an: Mut zur Zeugenschaft’). Barth konnte nicht umhin in seiner Erklärung des Johannes-Evangeliums 1925/26 (Zürich: TVZ 1976) auf Grund des Prologs (Joh. 1, 19-34) und dem, was danach folgt (Joh. 1, 6-8.15) festzustellen, dass Johannes der Täufer nur folgendermaßen gekennzeichnet werden kann: ‘Seine Vorgeschichte, seine Buß- und Gerichtspredigt, sein dunkles Ende – die Synoptiker haben Raum und Interesse dafür, unserem Evangelisten geht es darum nicht’ (165). ‘Ich bin nicht der Messias, nicht Elia, nicht der Prophet’: ‘Nicht nur nicht Christus!, auch nicht eine seiner traditionellen Nebenfiguren! Keine Figur mit Heilsbedeutung, keine dieser Figur zukommende Rolle in der Heilsgeschichte! Wer unter den Menschen eine solche wirklich hat, wer vielleicht Elia oder der Prophet wirklich ist, der weiß es nicht, der will es nicht sein, der ist es, weil und sofern es ihm gegeben ist, es zu sein. Ein wirklicher Zeuge ist es allemal gegen sein eigenes Urteil’ (167). Aber diese Negationen haben ihre positive Voraussetzung: ‘ich kannte ihn nichtaber (…) weil er da ist und Israel offenbar werden muß, darum habe ich meine Sendung, darum bin ich gekommen mit meiner Wassertaufe. Ich bin bedingt durch ihn, nicht umgekehrt. Meine Taufe ist das Komplement zu seiner Taufe. Darum stehe ich nicht in der Luft, sondern auf festem Boden, weil der, der nach mir kommt, mich hält mit seinem Tun. Darum hat die Stimme eines Rufenden in der Wüste Schall und Sprache – nicht um ihrer selbst willen (an sich selbst ist sie sozusagen tonlos), aber von ihrem Gegenstand her, durch den, der ihr befiehlt zu rufen. Und der ist da’ (170). Im fünften Kapitel dieses Evangeliums führt der Evangelist diese Figur näher aus (Joh. 5, 33-35): Im Disput mit den Ioudaioi (wer diese sind sei dahingestellt) gibt es zwar seitens Jesu eine Anerkennung der menschlichen Wertschatzung des Täufers, aber ‘nicht als Menschenwort’ nimmt er ‘sein Zeugnis als gültig an’, sondern als ‘das Zeugnis des Anderen über mich’ (291). ‘Der Täufer hat kraft des Lichtes, dessen Träger er war, geleuchtet. Man hätte bei ihm das Zeugnis finden können, durch dessen Annahme man gerettet wird, das Zeugnis des “Anderen”. Aber das brennende und scheinende Licht war umsonst da. Nicht weil es keine Beachtung fand, aber weil es nicht die Beachtung fand, die nötig war, damit sie ihren Zweck erfülle.’ ‘Die Geschichte geschah,  und ihnen (den Ioudaioi) fehlte die Aufmerksamkeit – nicht für die Geschichte, aber für die Offenbarung, deren Ort die Geschichte war.’ ‘Was hilft der zeigende Finger Johannes des Täufers, was hilft die Heilsgeschichte, was hilft die qualifizierte Zeit, wenn das Auge nicht dorthin sieht, wohin der Finger zeigt, wenn die Geschichte nicht wahrgenommen wird als Ort der Offenbarung, wenn die Zeit nicht in ihrer Tranzparenz erkannt und benützt wird?’ (292). Zeugnis ist für Barth also, wie aus der Johanneserklärung klar hervorgeht, vor allem Zeugnis des Offenbarers, das nur als solches recht angenommen werden kann.

Nun steht aber in der Einladung zu unserer Tagung ein Zitat von Stanley Hauerwas: ‘Barth’s language for how we “must live” is witness’. Kann man das tatsächlich in Anbetracht dessen, was Barth, wie so eben skizziert, vor allem am Begriff des Zeugnisses interessierte, so sagen? Gehört das Leben, oder die Lebensweise, oder die Ethik als die Frage nach dem guten Handeln, nicht eher, um es in der Sprache des Johanneskommentars zu sagen, zur Geschichte an sich als zur Geschichte als Ort der Offenbarung? Ist die Frage der Lebensweise wirklich auf die Frage der Offenbarung des ‘Lichtes des Lebens’ gerichtet, kann sie das sein? Zur Beantwortung dieses möglichen Einwandes möchte ich gerne auf einen Abschnitt im Herzen der Barthschen Versöhnungslehre verweisen. In der Kirchlichen Dogmatik IV/1, § 59.1 ‘Der Weg des Sohnes Gottes in die Fremde’ erörtert er die Einsicht, daß ‘Gott von jeher der war, als der er (…) sich jetzt, im Geheimnis der Existenz des Menschen Jesus von Nazareth, offenbart, als Mensch für die Menschen sich unter sie gestellt hat: der gerade in seiner Demut hohe Gott’ (192). ‘Dass Gott als Gott zu solcher Herablassung, zu solcher Erniedrigung seiner selbst fähig, willig und bereit ist: das ist – in dieser Konkretheit oft verkannt – das Geheimnis der “Gottheit Christi”. Sie ist nicht die irgend eines  mit irgendwelchen höchsten Eigenschaften ausgestatteten Gottwesens.’ ‘Was seine – und damit im Sinn des Neuen Testamentes die eine wahre – Gottheit  ist, das will nicht irgend einem Inbegriff höchsten, absoluten, unweltlichen, jenseitigen Wesens entnommen, das will im Blick auf das Christusgeschehen selbst gelernt sein’ (193). Und einige Seiten weiter heißt es in einem Exkurs: ‘die direkte neutestamentliche Bezeugung solcher, dieser Gottheit Christi ist die Bezeugung des Menschen Jesu selbst als des für uns Fleisch gewordenen, leidenden, gekreuzigten und gestorbenen Gottessohnes’ (das Zeugnis des Täufers: ‘Da ist das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegträgt’, rrb). Dann aber heißt es auch: ‘Die neutestamentliche Ethik ist – merkwürdigerweise selten darauf angesprochen – die indirekte, die nachträgliche neutestamentliche Bezeugung der wahren Gottheit Christi’ (209). Und im Kontext dieser Stelle (205-210) hören wir dann von der tapeinophrosunè, d.h. dem auf den Anderen dort unten gerichtet sein, das als Inhalt der Ermahnung dem bekannten Lied der Erniedrigung des Menschensohnes Phil. 2, 3 voran geht, vom Tragen des Anderen Lasten, von gegenseitiger Unterordnung und vom Hören aufeinander als Kennzeichnen des messianischen Lebens, von der proletarischen Zusammensetzung der Korinthischen Gemeinde, von der Erniedrigung der Mächtigen und Erhöhung der Schwachen im Lobgesang Marias und in vielen Sprüchen Jesu, kurz: vom ‘durchgehenden Zug nach unten’, der das ursprüngliche Mönchtum, Franz von Assisi oder Tolstoi angeregt und der Nietzsche als die in der Zeit der Dekadenz der Antike triumphierende perverse Philosophie des kleinen Mannes so schrecklich auf die Nerven gegangen ist. Dieser Zug und Riß ‘von allen Höhen herunter in die Tiefe’, so betont Barth, ist in der neutestamentlichen Ethik ‘dann notwendig und nicht willkürlich geredet, wenn wir es in diesem Reden (…) mit dem Reflex des neutestamentlichen Gottesbegriffs zu tun haben.’ ‘Wenn die Christen in der Gemeinschaft mit Christus mimètai theou zu werden haben (Eph. 5, 1), (…) dann muß die an sie gerichtete Forderung in ursprünglicher und letzter Legitimität und Dringlichkeit diese und keine andere sein’. Ich unterstreiche: Barth spricht in diesem Abschnitt von einer direkten bzw. indirekte Bezeugung der Gottheit Christi. Das ethos der ecclesia ist also eine Gestalt des Zeugnisses. Soweit kann man Hauerwas’ eben zitierte Aussage im umgekehrten Sinn zwar einigermaßen relativieren, aber nicht leugnen: witness beinhaltet zwar nicht direkt, wohl aber indirekt eine Sprache, die es möglich macht zu erzählen, wie man coram Deo leben soll.

2. Die Barth-Deutung des Stanley Hauerwas

In den Jahren 2000 und 2001 hat der Texaner Theologe Stanley Hauerwas, wie Barth das in den Jahren 1937 und 1938 getan hat, die Gifford Lectures an der Universität von St. Andrews gehalten. Sein Name und seine Autorität als – ziemlich provokativer – theologischer Ethiker hatte er sich damals schon lange erworben. Seine Verbindung der Perspektiven der sog. narrativen Theologie, d.h. der Anerkennung der Notwendigkeit für einen Christen sich durch die biblischen Erzählungen in seinem Tun leiten zu lassen, mit  Betonung der Bildung des Charakters nach der Tugendethik Alisdair MacIntyres, und seine eigentümliche Verknüpfung der Frage der Heiligung mit dem notwendigen Aufbau der Gemeinde als eine Kontrast-Gemeinschaft, diese charakteristischen Züge seines Denkens und seines Auftretens waren alle schon da. Dazu kam, dass er von seinen Lehrmeistern an der Yale Divinity School, Hans W. Frei and George A. Lindbeck, schon einen Gespür bekommen hatte für die Bedeutung der Theologie Karl Barths gerade in einem, wie sie meinten, ‘nach-liberalen’ Jahrhundert. Aber erst in diesen Gifford Lectures, welche unter dem Titel With the Grain of the Universe: The Church’s Witness and Natural Theology herausgegeben worden sind, kam es zu einer systematischen Würdigung nicht nur seiner Theologie, sondern auch des zeugenhaften Theologen Karl Barth selber. In einem Vergleich mit dem Erbe des Religionsphilosophen William James und des zwar augustinisch-realpolitisch orientierten, aber in theologischer Hinsicht nach Hauerwas in letzter Instanz dennoch liberalen Reinhold Niebuhrs, bietet nur Barth, sowohl als Zeuge als auch als Theologe des Zeugnisses, eine für das nach-liberale Zeitalter tragfähige Alternative. Obwohl der damalige Vorzitzender der Vorbereitungsgruppe unserer Drieberger Barth-Tagungen, Gerrit Neven, die Bedeutung dieses Buches gleich erkannt hat, hat es eine Weile gedauert, bevor wir es wagten Hauerwas’ Intervention in den theologischen Diskurs zum Thema unserer Tagung zu machen. Geholfen hat uns dabei sehr, dass in diesem Jahr unser treuer Teilnehmer Ariaan Baan seine Doktorarbeit zum Begriff des Zeugnisses, namentlich bei Hauerwas, fast abgeschlossen hat. Grob gesagt kann man behaupten, daß Hauerwas zwar eine zweifellos ‘einseitige’ Lektüre Barths vorschlägt, aber dass diese doch in vielerlei Hinsicht auf der Linie bestimmter Zügen dessen theologischer Entwicklung zu liegen scheint. Ich nenne Barths dezidierten Abschied vom corpus christianum, seiner (wenn ich recht sehe zum ersten Mal 1947 ausgesprochenen) Vorliebe für den Kongregationalismus, seine Auffassung von der Zeugnis- und Dienstgemeinschaft der Gemeinde als eine ‘wissende’ Avant-Garde, seine theopolitische Eigensinn und seine Annäherung an die täuferischen Gruppen der Reformationszeit, und das Letzte, wie die späten Gespräche sehen lassen, nicht nur in der Sache der Erwachsenentaufe. Fragen gibt es selbstverständlich auch, und ich habe sie im ersten Paragraph dieser Einleitung schon leicht berührt, als ich an das Verhältnis von der direkten, bekennenden, und der indirekten, ethischen Bezeugung der Gottheit Jesu Christi bei Barth erinnerte: man kann sich fragen, ob Hauerwas sich dieser Distinktion immer bewusst ist oder sie sogar überhaupt anerkennt. Aber ich brauche jetzt nicht vorwegzunehmen was wir in diesen Tagen noch ausführlich miteinander studieren und diskutieren können.

3. Schritte

Wir fangen heute Nachmittag an mit einer näheren Sondierung der Person Hauerwas und seines Programms in seinem Amerikanischen Kontext mit der nachdrücklichen Frage: lässt sich das alles in die kontinentalen Verhältnisse Europas übersetzen? Es ist mir eine Ehre, Ihnen Prof. Dr. Herman Paul vorstellen zu dürfen, der, so jung, wie er noch ist, schon beindruckende akademische sowie auch für eine breitere Öffentlichkeit gedachte Publikationen – unter welche die Herausgabe (mit Anderen) einiger Hauerwaschen Texten in einer niederländischen Übersetzung – vorweisen kann. Als Geschichtstheoretiker an der Fakultät der Geisteswisschenschaften der Universität Leiden hat er sich u.a. mit den niederländischen Debatten über den Historismus beschäftigt, was mich persönlich in höchstem Maβe interessiert. Daneben ist er als neulich ernannte, auβerordentlicher Professor für secularisation studies an der Reichsuniversität Groningen, der auch noch in den USA in der Forschung tätig gewesen ist, und auβerdem über nonkonformistische Theologen aus aller Welt publizierte, sehr geeignet, auf alle unsere Fragen einzugehen.

In einem zweiten Schritt wird Prof. Dr. Hans G. Ulrich, der Ethik an der theologischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg lehrte, uns näher in die Ethik Barths einführen. Hauerwas hat oft (z.B. von James Gustafson) den Vorwurf bekommen, er fördere mit seiner Konzentration auf eine theologische Ethik einen Sektarismus oder sogar Tribalismus, welcher nur für Mitglieder der Gemeinde Jesu Christi bedeutsam sei. Ob diese Vorwürfe zutreffend sind, werden wir von anderen Referenten hören, aber bei Karl Barth haben wir, so Ulrich, immer die universale Reichweite des von Christen gelebten Ethos mit zu bedenken. Wir sind gespannt, dazu näheres zu erfahren.

Ariaan Baan, den ich Ihnen schon vorgestellt habe, hat vor den Zeugnisbegriff einer Analyse zu unterziehen. Seine These ist: die Art, wie Hauerwas diesen Begriff benützt, weist zwar Schwächen auf, aber diese können korrigiert werden.

In einem letzten Schritt wollen wir einen Blick nach vorne werfen. In Anbetracht mehrerer Arbeiten in der neueren angelsächsischen Barth-Rezeption, die diesen von der Ethik her lesen, stellt sich die Frage, was das besagt für den Beitrag des Barthschen Erbes an einer theologischen Ethik im 21. Jahrhundert. David Clough, Universität of Chester, UK, hatte versprochen uns hier weiter zu helfen, aber zu seinem (und unserem) großen Bedauern musste er wegen (hoffentlich zeitweilige) Probleme mit seinen Augen absagen. Glücklicherweise haben wir kurzfristig eine Lösung gefunden, weil Professor Ulrich bereit gefunden ist das Referat zu übernehmen. Dafür danken wir ihn von ganzem Herzen. Er wird versuchen bestimmte Schlaglichter auf die Bereiche der Bioethik, der medizinischen Ethik, der Wirtschaftethik und nicht zuletzt der politischen Ethik der Gegenwart zu werfen und zu zeigen, wie dabei Barths Ethik hörbarer Anstoß und Hilfe ist – wenn man der Logik und der Ethik der Zeugenschaft folgt.

4. Noch einige weiteren Bemerkungen zu unserer Arbeit

4.1. Es wird Ihnen nicht wundern, wenn ich sage, dass die Vorbereitungsgruppe auf einer gröβeren Zahl von Teilnehmern gehofft hatte. Positiv ist für uns aber, Pfarrer aus der ‚Protestantischen Kirche in den Niederlanden’ begrüßen zu können, für die diese Tagung Teil ihrer professionellen Weiterbildung (éducation permanente) ist. Aber leider sind vertraute Teilnehmer aus dem Rheinland, Thüringen und Brandenburg in diesem Jahr nicht dabei. Die Ankündigung, dass drei der vier Referate in englischer Sprache gehalten werden sollten, hat, trotz der Zusage, dass deutschsprachiche Zusammenfassungen zur Verfügung stehen, offenbar eine abschreckende Wirkung gehabt. Wir sind darüber in Verlegenheit. Die Themenstellung der Tagung beweist gerade, dass in der Barth-Rezeption eine Verschiebung vom deutschen in den angelsächsischen Bereich stattfindet. Wir hatten gedacht, dass wir es uns in den Niederlanden, eher als die ‚Mutter-Tagung’ auf den Leuenberg, leisten könnten eine vermittelnde Rolle zu spielen. Aber wenn das einen beträchtlichen Verlust an deutschen Teilnehmern bedeutet, sind uns da offenbar Grenzen gesetzt. Nichtdestoweniger hoffen wir auch in einem kleineren Kreis zu einem lehrreichen und fruchtbaren Gedankenaustausch geraten zu können.

4.2. Ebenfalls nicht anwesend ist dr. Susanne Hennecke. Sie hatte, nach dem Ausscheiden von Professor Hans de Knijff Mitglied des Komitees geworden, als Dozentin Systematische Theologie an der Universität Utrecht eine wichtige Funktion erfüllt. Ihr Beitrag im Erdenken vieler originellen und herausfordernden Themen der Tagungen war erheblich. Ich nenne ‘Die Bedeutung des Namens’ (2006), ‘Erzählendes Denken’ (2007), ‘Karl Barth zwischen den Generationen’ (2008) und ‘Theologie als Nonkonformismus?’ (2009). Immer hat sie mitgeholfen die Themen auch sprachlich schön zu formulieren, Kontakt mit Referenten gelegt und Arbeitssitzungen humorvoll und zugleich sachverständig moderiert. Wir gratulieren ihr mit ihrer Habilitation in Bonn, über die Geschichte der (früheren) dialektischen Theologie in den Niederlanden, Frucht ihres vieljährigen Aufenthalts in den Niederlanden.  Wir bedauern aber sehr, dass sie die Niederlande verlassen musste, weil die Universität Utrecht die theologische Ausbildung geschlossen hat. Nicht nur verschwand wieder eine klassische Institution der niederländischen Kirchen- und Theologiegeschichte, sondern zeigt sich am Weggang Susanne Henneckes ebenso, dass auch die Bereicherung der niederländischen Szene durch Theologen von anderswoher geschadet wurde. Wir hoffen aber, dass Susanne Hennecke und wir uns nicht aus dem Auge verlieren!

Und so wünschen wir einander eine weiterführende Tagung, und halten einander fest bei den Worten von JHWH, zu Israël gesagt: ‚Lasst euch nimmer erschrecken / verzweifelt nimmer! Habe ichs nicht dir zu erhorchen gewährt von vormals / es angemeldet / und ihr seid meine Zeugen?’ (Jes. 44:8 nach Buber).

Rinse Reeling Brouwer

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R.H. Reeling Brouwer

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