Barth Tagung De Glind 2018. Einleitung. Zeitschrift für dialektische Theologie 35, 1 (2019); 5-12

B

Einleitung

Es ist mir eine Freude Sie auf der 37. Barth-Tagung in den Niederlanden herzlich begrüßen zu dürfen. Das Thema lautet diesmal: ‚Der Christ in der Gesellschaft – Karl Barths Tambacher Vortrag nach 100 Jahren‘.

1.

In den Andachten dieser Tagung werden wir als die durchgehende Lesung in vier Abschnitte das ganze Kapitel 1. Korinther 15 hören. Zur Eröffnung der Tagung – und zugleich das anschließende öffentliche Symposium antizipierend, das im Rahmen des Karl Barth-Jahrs stattfindet und worin die ökologische Frage (wohl die ‚politische Frage von heute‘) im Zentrum unseres theologischen Interesses stehen wird – bringe ich die Verse 35-42 in Erinnerung. Der Rotterdamer Priester, Liturg und Exeget Thomas Naastepad hat dazu einige bemerkenswerten Notizen geschrieben.[1] Wenn Paulus im V. 35 – man möchte seufzen: endlich! – auf die Frage eingeht: ‚wie werden die Toten auferstehen, mit was für einem Leib kommen sie wieder?‘, verweist er die Leser nicht auf das Ende (‚am Ende der Tage‘), sondern lädt sie ein, zum Anfang zurückzukehren, weil in diesem Anfang das Ganze beschlossen liegt. Wenn man darauf achtgibt, sieht man, dass im Schlussteil die drei ersten Kapitel des Buches Genesis ins Gedächtnis gerufen werden: in den Versen 35-44 Genesis 1, in V. 45-50 Genesis 2 und in V. 51-58 Genesis 3. Wir beschränken uns jetzt auf die erstgenannte Perikope. Bekanntlich wird im ‚Lied der sieben Tage‘ die Zeit, die am Sabbattag ihre Erfüllung findet, in sechs Tage geordnet und skandiert. Dabei verlaufen die Tage 1-2-3 parallel zu den Tagen 4-5-6. Am dritten Tag,  an dem das Trockne sich sehen lässt und diesem Trocknen den Namen ‚Erde‘ zugerufen wird, heißt es: ‚Gott sprach: / Sprießen lasse die Erde Gespross, / Kraut, das Samen samt, Fruchtbaum, der nach seiner Art Frucht macht darin sein Same ist, auf der Erde!‘ (Genesis 1: 11 nach der Verdeutschung Martin Bubers). Und am sechsten Tag, an dem der Mensch – männlich und weiblich – geschaffen wird, spricht Gott zu ihnen: ‚Fruchtet und mehrt euch und füllet die Erde‘ (V. 28), und ‚da gebe ich euch / alles samensäende Kraut, das auf dem Antlitz der Erde all ist, / und alljeden Baum, daran samensäende  Baumfrucht ist, / euch sei es zum Essen…‘ (V. 29) – Naastepad bemerkt dazu: der Mensch ist wie ein Samen geschaffen, und nach Paulus wird er deshalb aufgerufen, in seinem Säen seine eigene Seinsweise in Angriff zu nehmen (1. Kor. 15, 36-38). Und dann liest Paulus das Gedicht von Genesis in umgekehrter Reihenfolge: beginnend mit dem sechsten Tag (das Vieh, 1. Kor. 15, 39; Genesis 1, 24.26), dann den fünften Tag (die Fische und die Vögel – im Wasser bzw. auf der Erde unterhalb des Himmelsgewölbes –, 1. Kor. 15, 39; Gen. 1, 20), und schließlich den vierten Tag (die himmlischen Körper im Unterschied zu den irdischen Körpern – die Sonne, der Mond und die Sterne –, 1. Kor. 15, 40-41; Gen. 1, 16), bis er die Leser(Inn)en in V. 42f. wieder auf den dritten Tag zurückgeführt hat. Und da lautet die Frage: haben sie den Mut, sich säen zu lassen in Verweslichkeit, in Unehre und in Schwachheit?

Die Korinther zeigen sich interessiert: wie denn wird die Auferstehung stattfinden, und mit was für einen Leib kommen sie wieder? Und der Apostel kommt ihrem Interesse auch entgegen. Ja, sagt er, in der Auferstehung wird Gott jedem und jeder einen besonderen Leib geben, und zwar jedem anders, denn jedem ‚nach seiner Art‘. Aber dann dreht die Spitze sich gleich in die umgekehrte Richtung. Die vorherrschende Frage soll nicht die nach dem Zustand am Ende der Tage sein, sondern die nach dem eigenen aktuellen Verhalten eines jeden Mannes und einer jeden Frau: bist du bereit, dich säen zu lassen, in der Nähe der Erde zu bleiben und immer mehr zu sein, um dort letztendlich als ein nacktes Korn zu sterben? Alles andere, das dir versprochen ist, deutet auf die Rückseite dieser Bewegung nach unten. Und ohne eine Antwort auf die Frage der eigenen Bereitschaft zu dieser Bewegung bleibt die Frage nach dem ‚wie‘ der Auferstehung eine tote Frage.

2.

Seit Januar 1919 beschäftigte Karl Barth sich mit 1. Korinther 15.[2] Er benutzte diese Lektüre für seinen Vortrag am Pfingstmontag auf einer Versammlung des Christlichen Studenten-Vereins in Aarburg (vor allem den Abschnitt über die Eschatologie).[3] Als er dann am 2. September nach längerem Zögern beschloss doch nach Tambach zu fahren,[4] griff er für den dort zu haltenden Vortrag wieder zurück auf Einsichten, die er schon in Aarburg vorgetragen hatte.[5]

Nico T. Bakker schließt sich in seiner Untersuchung über die Hermeneutik des (zweiten) Römerbriefs dem Strukturvergleich zwischen der Adam-Christus-Parallele im paulinischen Römerbrief und im 1. Korinther 15 von R.C.M. Ruijs an.[6] Das Fazit lautet, dass dort in der Wiedergabe des Auferstehungsgeschehens die vertikale Dimension viel mehr Gewicht hat als in seinem Römerbrief, und dass es für eine Geschichte zwischen Ursprung und Ende keinen Raum mehr gibt. Dieser vorwiegend räumlich-kosmischen Gestaltung des Stoffes steht eine mehr temporal-historische Ordnung in Römer 1-8 gegenüber. Dort sind die aufeinandertreffenden Gegensätze und Zusammenhänge vorwiegend in heilsgeschichtlicher Perspektive zu verstehen. Sie werden über die Länge der Zeit auseinandergezogen und behandeln in Abfall (Adam) und Vereinigung (Christus) das Liebesdrama von Gott und Mensch. Voraussetzung für das alles ist der Bund, in welchem Christus ist ‚geboren aus Davids Geschlecht, dem Fleische nach‘ (Röm. 1, 3). Ruijs schlussfolgert, dass Paulus offenbar nicht an eine bestimmte fixierte Denkform gebunden ist. Bakker stellt darauf fest, dass die 2. Römerbrief-Auslegung Barths viel besser zur vertikalen Struktur des Auferstehungskapitels passt als zum nicht nur, aber auch linearen Diskurs des paulinischen Römerbriefs.[7] Jetzt können wir hinzufügen, dass die Entdeckung dieser Struktur offenbar ein Ergebnis seines Studiums im

Safenwiler Pfarrhaus in 1919 war.

Dieses Studium ist für Barth wahrscheinlich auch der Grund gewesen, im Sommersemester 1923 in Göttingen eine Vorlesung über 1. Korinther 15 zu halten. Das Kapitel enthält, so sagt er, keine Lehre von den letzten Dingen. Die hier von Paulus ausgeführten Gedanken könnte man besser als ‚Methodologie der Apostelpredigt‘ bezeichnen.[8] „Darum ist die Erinnerung an den Tod so wichtig, so dringlich, so beunruhigend, so aktuell, weil sie ja wirklich die Botschaft von der Auferstehung hinter sich hat, die Erinnerung an das Leben ist, an unser Leben, das wir nicht leben und das doch unser Leben ist. Darum kann das Ende des Briefes auch sein Anfang, sein das Ganze tragende und bewegende Prinzip sein.“ Dieser vertikale Impuls der Barthschen Lektüre wird dann auch in seiner Erklärung der am Anfang genannten Perikope V. 35-44a klar.[9] Die Überschrift lautet: ‚Die Auferstehung als Wahrheit‘. Es handelt sich hier um die Denkmöglichkeit der Auferstehung. Man muss aufpassen, aufgrund des Bildes vom Weg des Samens die Auferstehung als einen Naturprozess aufzufassen. Es ist nicht mehr gemeint als eine Analogie, ein Gleichnis, nämlich ein Gleichnis für die Neuprädikation: das Subjekt (das ein Leib ist, und Fleisch!) bleibt, die Prädikate sind andere geworden. Wichtig ist für Barth, dass der Tod der Tod des Leibes ist, wie auch das neue Leben in der Leiblichkeit bestehen soll. Aber den Aufruf, den Naastepad darin las, d.h. die Einladung, sich in seinem Leib säen zu lassen, finde ich in der Erklärung Barths nicht. Wir können uns fragen, ob wir sie im Tambacher Vortrag wohl wiederfinden können.

3.

Im Jahr 1978 haben wir, aus Anlass des XVI. Lustrums der Nederlandse Christen-Studenten Vereniging, eine Neuauflage des Tambacher Vortrags in niederländischer Sprache veröffentlicht. Herman Meijer hat übersetzt, ich selber habe (mit der Hilfe von Dick Boer) Annotationen zum Text gemacht und Friedrich-Wilhelm Marquardt schrieb einen Aufsatz zur Geschichte und Aktualität des Barthschen Textes.[10] Wessel ten Boom, der damals gerade mit seinem Studium Niederlandistik aufgehört hatte, las den Text zweimal und beschloss dann, Theologie zu studieren – und deshalb haben wir ihn eingeladen seine Geschichte mit dem Tambacher Vortrag noch einmal mit uns zu überdenken. Schon bevor der Tambacher Vortrag in der Karl Barth Gesamtausgabe erschien,[11] hat Friedrich-Wilhelm Marquardt mich über den Fortgang beim Auffinden der Herkunft der Zitate und der Anspielungen ständig informiert, und es stellte sich heraus, dass viele meiner  Anmerkungen überholt waren. Als dann die Vorträge und kleinere Arbeiten 1914-1921 im Jahr 2012 erschienen, habe ich gleich in der Zeitschrift Ophef einen Bericht darüber geschrieben.  Fast unmittelbar darauf schrieb mir Erik Borgman, Mitkämpfer im Verein für Theologie und Gesellschaft (VTM): wir müssen rasch wieder den Tambacher Vortrag ins Gespräch bringen, denn damit „hat Barth die Theologie recht unsanft aus dem 19. ins 20. Jahrhundert katapultiert“. Nun, ‚rasch‘ ist es nicht geworden, aber im 100. Gedenkjahr war es unumgänglich den Tambacher Vortrag zum Thema dieser Tagung zu machen. Und Erik Borgman wird am letzten Vormittag der Tagung auch referieren. Ich hoffe aber sehr, dass unser erster Referent, Marco Hofheinz, sowie auch einige andere vertraute und neue ausländische Teilnehmer, uns vor einer provinziellen innerniederländischen Introspektion behüten werden.[12]

4.

In den achtziger Jahren habe ich als Pfarrer mehrmals die Karl Barth Tagung in den Niederlanden besucht, z.B. (war es 1984?), als Markus Barth unvergesslich über das Mahl des Herrn referierte, wie er es dann später in seinem Buch, ‚Das Mahl des Herrn‘, ausführlich dargelegt hat,[13] und in 1987, während der Arbeit an meiner Dissertation. 1996 habe ich zum ersten Mal ein Referat auf der Tagung gehalten (zur Engellehre Barths[14]), und seit ich Anfang 1997 an der Theologischen Universität Kampen tätig war, habe ich die Tagung nur einmal versäumen müssen – in 2005, wegen der Beerdigung meines Vaters. Die Tagungen wurden vorbereitet von einem Komitee, zusammengestellt aus Dozenten der verschiedenen theologischen Ausbildungen in den Niederlanden, und die Vorträge sind seit 1985 in der von Gerrit Neven (Kampen) herausgegebenen Zeitschrift für dialektischen Theologie veröffentlicht worden. Auf der Tagung von 2008 hat Neven mitgeteilt, dass er, wegen seiner baldigen Emeritierung, mir ab sofort die Verantwortlichkeit für die Tagungen und die Zeitschrift übertragen wollte. Seitdem bin ich, als primus inter pares im Komitee, dieser Aufgabe gerne nachgekommen.

Seitdem liegen elf Tagungen hinter uns, zwischen 2009 und 2013 im theologischen Seminarium Hydepark, ab 2014 hier in De Glind. Die Vorträge der ersten fünf Tagungen erschienen, mit mir als Herausgeber, in den Heften 51, 53, 55, 57 und 59 der Zeitschrift, die späteren in den Heften 61, 63, 65, 67, 69 erschienen, gemeinsam mit dem Team Georg Plasgers in Siegen vorbereitet, bei der Evangelischen Verlagsanstalt. Für die erste Gruppe war Maren Mielke als Redaktionssekretärin zuständig, bei der zweiten Gruppe hat Daniel Maassen van den Brink als Student-Assistent geholfen. Zum Komitee gehörten Kees van der Kooi (VU Amsterdam) und Gerard den Hertog (Theologische Universität Apeldoorn), bis 2013 auch Susanne Hennecke (Utrecht) und seit 2017 Edward van ’t Slot (Protestantische Theologische Universität), zu dessen Aufgaben die Förderung der Interaktion zwischen Pfarramt und Akademie gehört.

An den Tagungen in der Periode Neven fällt auf, dass die Themen öfter aktuell kultureller und philosophischer Art waren (wie Narrativität oder Lebenskunst), und die Frage war, in wie fern das Denken Barths für diese Themen fruchtbar zu machen war. Für die elf vom Komitee in der jetzigen Zusammenstellung vorbereiteten Tagungen war ein solcher gemeinsame Nenner weniger einfach zu finden. Es gab Themen, die deutlich die eigenen Interessen der Komiteemitglieder verrieten, wie ‚Theologie als Nonkonformismus?‘ (2009), ‚Barth und die jüdische Religionsphilosophie‘ (2012), ‚Bonhoeffers theologischer Weg als Herausforderung an Barth‘ (2018). Es gab auch Themen anlässlich Gedenkjahre wichtiger Texte (75 Jahren ‚Nein!‘, 2010, und 100 Jahre Tambacher Vortrag), oder der für viele im Ausland noch immer unverständliche Reorganisation der Fakultäten für Religionswissenschaft und Theologie in den Niederlanden (‚Orte der Theologie‘, 2011). Auch Neuveröffentlichungen wurden Thema: die Herausgabe des zweiten Römerbriefes in der Karl Barth Gesamtausgabe (in Zusammenhang mit der niederländischen Übersetzung und der Welle von Paulusstudien kontemporärer Philosophen, 2015), das Erscheinen einer niederländischen Übersetzung des 34. Paragraphen der kirchlichen Dogmatik: ‚Die Erwählung der Gemeinde. Israel und die Kirche‘ (2016), das Buch von Angela Dienhart Hancock Karl Barth‘s Emergency Homiletic 1932-1933 (‚Karl Barth und die Predigt‘, 2017), oder die Dissertation von Ariaan Baan über Stanley Hauerwas: ‚der Christ als Zeuge‘ (2013) und – von Hans Theodor Goebel vorgeschlagen – das Erscheinen einer Reihe neuer Jesus-Büchern (‚Die Menschlichkeit Jesu Christi im neuen Licht‘, 2014). Diese Reihe zu bewerten überlasse ich Anderen, aber ich selbst jedenfalls habe auf diesen Tagungen viel gelernt, auch über das, was mir das Denken Karl Barths an Anregungen, sowie die gelegentliche Entdeckung seiner Defizite, gebracht hat, hinaus.

Und so beende ich mit dieser Tagung meinen Vorsitz des Komitees. Gerard den Hertog und Kees van der Kooi sind schon emeritiert, ich werde es in einigen Wochen auch sein. Die Zeit für ein neues Team ist gekommen. Neben Edward van ’t Slot gehören dazu: Katja Tolstaya (VU Amsterdam) und Arnold Huijgen (Theologische Universität Apeldoorn). An einem späteren Augenblick auf dieser Tagung werden sie sich selber vorstellen, und auch ihre Pläne mitteilen.

5.

Das letzte Wort in dieser Einleitung gehört aber doch wieder dem Apostel Paulus. „Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht ererben noch die Vergänglichkeit die Unvergänglichkeit“ (1. Kor. 15:50), das heißt nach Barth: unsere Weltbejahung und unsere Weltverneinung, unsere Mitarbeit und unsere Kritik bringen das Gottesreich nicht hervor. Aber zugleich gilt: „dieses Vergängliche muss anziehen Unvergänglichkeit und dieses Sterbliche Unsterblichkeit“ (v. 53) – so gewiss es vergänglich ist, so gewiss es sterben muss. Diese Perspektive, wie unverständlich auch, ist uns verkündigt und begründet unsere Naivität wie unsere Kritik. Wir wünschen einander, auch in diesen Tagen, in der Hoffnung auf das ewige Leben, miteinander in der säenden Bewegung hineingenommen zu werden, unsere eigene Seinsweise als Samen in Angriff zu nehmen, und dann auch Frucht zu tragen.


[1] Th.J.M. Naastepad, Maandbrief voor ‘Arauna’, http://rotterdamsleerhuis.nl/seizoen-1984-1985/ mb mei 1985.

[2] Karl Barth – Eduard Thurneysen, Briefwechsel Band 1. 1913-1921 (GA V), Zürich: TVZ 1973, 310 (Brief 15. Januar), 320 (Brief 17. Februar), 333 (Brief 10. Juni) usw.

[3] K. Barth, ‘Christliches Leben’, in: ders., Vorträge und kleinere Arbeiten 1914-1921 (GA III), Zürich: TVZ 2012, (503-513)510-511.

[4] K. Barth, Briefwechsel (Anm. 2), 342f.

[5] In K. Barth, ‘Der Christ in der Gesellschaft’, in: ders., Vorträge und kleinere Arbeiten 1914-1921, (Anm. 3, in: ders., (546)556598) werden die Verse 19 (S. 595), 2328 (S. 594), 26 (S. 596), 28 (S. 596), 34 (S. 591) und 50 (S. 595) angeführt.

[6] Nico T. Bakker, In der Krisis der Offenbarung. Karl Barths Hermeneutik, dargestellt an seiner Römerbrief-Auslegung, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag 1974, 133-141.

[7] Bakker, Krisis (Anm. 6), 141: ‘Die vertikale Weise der Wiedergabe schließt zwar an die antiheidnische Problemstellung von Röm.1, 18-32 und 1. Kor. 15 an, ist aber unbrauchbar für eine Interpretation des Römerbriefes in seiner Gesamtheit‘. In seinen Augen ist es Barth dann in der ‚Kurzen Erklärung des Römerbriefs‘ (von 1941/1956) gelungen, beide Strukturelementen in einer ausgewogenen Weise miteinander zu verknüpfen.

[8] K. Barth, Die Auferstehung der Toten. Eine akademische Vorlesung über 1. Kor. 15, München: Chr. Kaiser, 21926, 62 (und auf 68 zur Möglichkeit, Röm. 3-8 von dem Hintergrund des Auferstehungskapitels her zu lesen). Nico T. Bakker hat davon eine (unvollständige) niederländische Übersetzung besorgt: K. Barth, Opstanding, Delft: Eburon 2003. Zitat dort auf 31.

[9] K. Barth, Die Auferstehung (Anm. 8), 108-115.

[10] Karl Barth. De christen in de maatschappij (1919);Friedrich-Wilhelm Marquardt,Tambach nu, Zeist: Eltheto 1978. Der Aufsatz Marquardts erschien später auch im deutschen Original: Der Christ in der Gesellschaft 1919-1979. Analyse und aktuelle Bedeutung Karl Barths Vortrag (TEH NF 206), München: Chr. Kaiser 1980.

[11] Wie mir erzählt wurde, gab es eine geraume Zeit lang Zögerungen in der Herausgeberkreis bei der Aufnahme der ‚Sozialistischen Reden‘ in der GA.

[12] Zum 100. Gedächtnis des Tambacher Vortrags erschienen in den Niederlanden schon: Dick Boer, ‚De christen in de maatschappij in onze tijd‘, Ophef 21(2018)4, 12-17 und At Polhuis, ‚Hoop en nood’ bzw. ‘naïveteit en kritiek’, In de Waagschaal 47(2018)12, 16-19 und 48(2019)1, 19-22.

[13] Markus Barth, Das Mahl des Herrn. Gemeinschaft mit Israel, mit Christus und unter den Gästen, Neukirchen-Vluyn 1987.

[14] Rinse Reeling Brouwer, ‘Keine Niederlassungsbewilligung? Nein Ehrenbürgerrecht! Einige hermeneutische Bemerkungen zu Barths Angelologie’, ZDTh 12/1, 51-65.

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R.H. Reeling Brouwer

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